Australien

Tasmanien #4: Swansea & Freycinet National Park

Unser Tasmanischer Roadtrip geht weiter nach Swansea, eine Kleinstadt an der Ostküste von Tasmanien. Das Schönste an Swansea ist sicherlich die Lage mit seinen wunderschönen Stränden wie Jubilee Beach, Nine Mile Beach oder Spiky Beach. Zudem besticht Swansea mit seinem Blick auf die Freycinet Peninsula, auf der der Freycinet National Park liegt. Ein weiteres tasmanisches Weingebiet liegt ebenfalls in unmittelbarer Nähe.

Wir beziehen ein kleines Chalet in einer Art Ferienpark und planen von dort unsere Ausflüge an unseren beiden Tagen vor Ort.

Am nächsten Tag wollen wir etwas die nähere Umgebung erkunden: wir besuchen Spiky Beach und Spiky Bridge, eine Brücke die 1900irgendwas von Sträflingen gebaut wurde und das auf eigentümliche Art, mit spitzen Steinen als Brückenabschluss nach oben. Es gibt viele Ideen, warum das so gemacht wurde oder was die Sträflinge damit bezwecken wollten, aber keine Antwort ist wirklich schlüssig. Und so bleibt die Brücke einfach ein Hingucker in dieser Wiesenlandschaft mit ganz vielen Schafen und Bäumen.

Auf Spiky Beach haben wir bereits vom Parkplatz aus einen wunderschönen Blick. Der Weg nach unten führt durch hohes Gras und wir sind unschlüssig, ob wir das mit Blick auf mögliche Begegnungen mit Schlangen wagen sollen. Schließlich traben wir einem Pärchen hinterher, das einen Pfad zu einem weiteren Aussichtspunkt gefunden hat und beschließen, dass es für unsere weiteren Wochen in Australien gar nicht gut ist, sich von Angst leiten zu lassen. Ein paar schöne Fotos sind an diesem sonnigen Tag dann auch entstanden auf dieser kleinen Entdeckungstour.

Unser zweiter Stopp führt uns auf Kates Berry Farm. Ein wunderschönes Anwesen mit Aussicht aufs Meer über einige Erdbeerreihen hinweg. Kate baut aber nicht nur Erdbeeren an, sondern auch Himbeeren und Boysen Beeren und stellt daraus Marmelade, Eiscreme und schokolierte Früchte her, die sie in ihrem Shop und Café auch verkauft.

Hier lassen wir es entspannt angehen, setzen uns in ihr Café, genießen Ausblick und Mittagessen.

Schließlich fahren wir noch nördlich von Swansea ins Weingebiet und können auf dem Gala Wine Estate noch eine spontane Weinprobe durchführen. Jeder von uns bekommt fünf verschiedene Weine vorgesetzt und da Dirk noch fahren muss, nippt er nur und ich bin am Zug… mit dann insgesamt 10 verschiedenen Weinen. Einen weiteren Stopp später am Devil’s Corner genießen wir die Aussicht auf den Freycinet National Park – und ich habe wieder ein Glas Wein vor mir stehen. Als wir dann die Serpentinenstrecke wieder zurück in unser Chalet fahren bin ich wirklich am Ende – und freue mich auf eine ausgleichende Spaghetti Bolognese zum Abendessen. 😀

Mir reicht es sehr deutlich grade mit Wein, dazu hat mir keiner besonders gut geschmeckt und ich bin erschrocken über die Preise der lokalen Weine. Fast keiner der tasmanischen Weine kostet unter 30 Aussie-Dollar. Die importierten (und leckereren) Weine aus Neuseeland dagegen kosten deutlich weniger. Seltsam, was sich die tasmanischen Winzer dabei denken. Mir ist auch kein tasmanischer Wein bekannt, den ich schon mal in Deutschland in irgendeinem Weinregal gesehen hätte, neben den bekannten australischen Weinen.

Am zweiten Tag haben wir einen Ausflug in den Freycinet National Park geplant. Wir fahren nicht den direkten Weg in den Park, sondern biegen auch gerne mal vorher in Seitenwege ab, die uns durch dichten Wald und über Offroad Straßen zu wenig frequentierten Aussichtsplätzen oder Stränden führen. Es ist wunderschön, wo wir dadurch immer mal spontan landen, zum Beispiel an den ‚Friendly Beaches‘.

Irgendwo auf dem Weg in den Park fällt uns am Straßenrand ein großer Igel auf. Als ich mich ihm mit der Kamera nähere, sehe ich, dass es ein Echidna ist, ein Schnabeligel, für den Tasmanien auch bekannt ist. Der Kerl rollt sich dann vor mir zusammen und ich bekomme nur ein stacheliges Kugelfoto. 🙂

Am offiziellen Parkeingang müssen wir übrigens einen Park Pass kaufen, der uns aber auch an unseren nächsten Stationen auf Tasmanien Einlass in die jeweiligen Nationalparks gewährt.

An der Freycinet Marine Farm, die bekannt ist für ihre frischen Austern, machen wir halt für ein Mittagessen, wobei wir beide grade weniger Lust auf Austern als auf anderen Fisch haben: für mich gibt’s frischen Lachs und Dirk kann endlich eine Seafood Chowder, eine Meeresfrüchte-Suppe, probieren.

Dann geht’s rein in den Nationalpark und auf dem Weg zum Leuchtturm ‚Cape Tourville Lighthouse‘, passieren wir Honeymoon Beach und Sleepy Beach (Fotos mit den roten Felsen). Wir starten noch den Track zum berühmten Wineglass Beach, aber beim Aufstieg zum Lookout machen leider meine Knie schlapp. Dafür haben wir einen Blick auf Wineglass Beach bereits vom Leuchtturm aus erhaschen dürfen. Es soll einer der schönsten Strände der Welt sein, was zu beweisen wäre. 😉

Auf dem Rückweg halten wir noch an Richardsons Beach und dann reicht es auch mit Stränden und wir machen uns auf den Rückweg nach Swansea.

Da unsere nächsten zwei Stationen auf Tasmanien recht abseits gelegen sind – die Cradle Mountains und dann Corinna Wilderness Village ganz im Westen im Regenwald – haben wir uns einen Plan aufgestellt, wie wir uns dort verpflegen werden. Uns wurde von den Unterkünften bereits nahegelegt, ausreichend Lebensmittel in einer der größeren Ortschaften vorher zu besorgen, da es vor Ort wenig bis nichts zu kaufen gibt. Das betrifft auch Benzin. Also auch das Tanken will geplant sein.

Daher gehen wir in Swansea bereits mit einer Einkaufsliste – der Survivalliste 🙂 – los, damit wir die nächsten sechs Tage Verpflegung für Frühstück, Mittagessen und Abendessen dabeihaben. Es gibt zwar wohl kleinere Restaurants, eher noch in den Cradle Mountains, aber unsere Reservierungsanfragen wurden auch schon abgelehnt, da anscheinend andere Touristen mit ihrer Planung und Reservierung schneller waren als wir. Also müssen wir sehen, wo wir bleiben.

Ich bin schon sehr gespannt…

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