Mode & andere Style-Merkwürdigkeiten

Wie das so ist in Großstädten, ist man gerade in der City und in den Wolkenkratzern der hiesigen Arbeitswelt schicker unterwegs, stylisher, ausgefallener, hipper.

Hier sind wir dazu in Asien und mit Singapur in einer besonders stylishen Stadt, die das ganze Jahr über Sommer zelebriert.

Das Büro-Outfit der Herren ist kurz erklärt: es ist MEGA….langweilig und beschränkt sich wie immer auf dunkle Anzüge, leider meist schlecht sitzend, langweilige Hemden, selten und wenn dann langweilige Krawatten und dann noch hochgradig langweilige schwarze Schuhe. Damit ist auch schon alles gesagt.
Das bin ich weder von meinem Mann noch von der Bürokultur im Rhein-Main-Gebiet im Allgemeinen gewohnt.

Da sind die Frauen aber komplett anders unterwegs: Hier sind durchgängig im Büro Kleider angesagt, schick im Etuikleid, aber auch sehr oft im Sommerkleid, mit viel Tütü und Spitze und Blüten, asymetrisch, schwingend, manchmal zu kurz 😀 und sehr oft richtig klasse. Ok, da bin ich eher langweilig in Hosen unterwegs – aber zumindest mit Farbe ! 😉 Auch mit den Pumps, die hier gerne und viel getragen werden, kann ich leider nicht mithalten. Bei der vielen Lauferei hier in der Stadt bieten sich eher Ballerinas an … na ja oder Turnschuhe (mein Gott, das soll jetzt kein Beratungsprotokoll für den nächsten Koffer für Singapur sein ! 😀 )

Abseits von der Arbeitswelt gibt es aber auch durchaus Kuriositäten zu berichten, denn immer gerne getragen werden:

• Pinkfarbene Adiletten mit pinkem Pelz
• Schwarze Adiletten mit schwarzem Pelz und Union Jack in der Mitte (heute morgen in der U-Bahn unter einem Blümchenkleid ! )
• Interessant auch die blauen Strähnchen, die Frau sich hier färben lässt, da bin ich völlig …. un-hipp mit meinen blonden Strähnen.

Da fällt mir ein, am Wochenende habe ich mich mit einer deutschen – ebenfalls erblondeten – Kollegin über den nächsten Friseurbesuch unterhalten. Ich bin da ja nicht sehr experimentierfreudig: mein nächster Termin wird im Mai bei der Friseuse meines Vertrauens in Mainz stattfinden. Die Kollegin hingegen wird weniger Zeit in Deutschland verbringen und sucht sich hier einen Friseur – und das ist nicht ganz so einfach. Sie will nun erstmal einen „Expat“-Friseur austesten, der gewohnt ist die europäischen Expats mit ihren westlichen Haarstrukturen zu betreuen. Anscheinend sind dort auch mehrere Friseure angestellt, die selbst blond gefärbt sind und daher – hoffentlich – etwas Erfahrung im Blondieren besitzen. Da sind die Mini-Friseurstuben, die man so an jeder Ecke findet und den typisch „koreanischen Schnitt“ anbieten, wohl eher nicht geeignet, sie an lange blond-gesträhnte europäisch-durchgestufte Haarstrukturen zu lassen. An was man so alles denken muss – gut 10.000 km weiter…

Was fällt mir sonst noch zum Thema Mode ein….

• daß sich hier Winterklamotten von den Sommerklamotten nur in der Farbgebung der Damen-Kleider unterscheiden, hatte ich in einem früheren Beitrag schon erwähnt. Die Kleider sind im Winter eher mit gedeckteren Farben bedruckt: beige, grau, grün, blau. Da war die Kollegin diese Woche mit den rosa Flamingos auf dem weiß-grünen Kleid eher schon auf Sommer eingestellt.
• Passt vielleicht nicht ganz zum Thema, aber kennt Ihr diese Ringe, die man auf die Rückseite von Handys klebt und den Finger durchsteckt, damit man das Gerät besser halten kann ? Die gibt’s auch… in pink mit kleinen bunten flauschigen Äffchen dran… 😀 Sooo süß …. Aber durchaus sehr praktisch, damit man das Handy auch beim Straßenüberqueren nicht fallen lässt, wenn einen ungeplant ein Auto anfährt, während man ungebremst Manga-Comics liest. Puhhhh….
• Mehr füge ich Euch hier noch ein, sobald mir wieder ein interessanter Style begegnet.

Leider kann ich Euch zu dem Beitrag leider bislang keine Bilder anbieten – es wäre etwas auffällig gewesen, wenn ich heute morgen in der U-Bahn die schwarzen Pelz-besetzen Adiletten mit dem Union Jack fotografiert hätte…. Ich muss mir da dringend was Unauffälliges überlegen. 😉

Gute Nacht, Singapur ! – Winterjacken ade in Deutschland.