Sneakpeek Stadtführung

Mitte April hatte ich dann gleich mehrfach Besuch in Singapur: erst war Dirk für gut zwei Wochen da und dann haben mich auch meine Mädels, Sandra und Annette, besucht.

Das haben wir genutzt und uns zu viert eine Stadtführung gebucht. Es gibt natürlich reichlich Auswahl an Stadtführungen in Singapur, wie in allen großen Städten rund um den Globus. Wir haben uns für eine entschieden, die diverse Höhepunkte von Singapur mit einigen Hidden Secrets verbindet: Sneakpeek Singapore mit Jimmy.
Es werden hier keine Führungen zu einem bestimmten Preis angeboten, sondern es sind sogenannte Free Walking Tours und man zahlt hinterher den Preis, den man möchte. Aber natürlich wird auch eine Empfehlung gegeben (ca. 22 SGD pro Person, was angesichts einer Tour von über 5 Stunden durchaus gerechtfertigt ist).
Wer sich darüber informieren möchte, findet die Details auf der Homepage:

http://www.sneakpeeksingapore.com

Getroffen haben wir uns am Asian Civilisations Museum am Singapore River und bekamen als erstes eine ausführliche und sehr anschauliche Einführung in die letzten Jahrhunderte von Singapurs Geschichte durch unseren Guide Jimmy.

Dann starteten wir unsere Wanderung und am legendären Fullerton Hotel vorbei ging es durch die Ausläufer des Bankendistrikts in Richtung Chinatown.

Dort haben wir uns diverse Tempel, Bauwerke, Märkte und Wandmalereien angesehen:

Wir sind durch Hinterhöfe gelaufen und haben dort bei dem über Singapur hinaus berühmten Herren-Barbier halt gemacht, der als letzter noch seinen Sessel draußen auf dem Hinterhof bewirtschaften darf – aber auch nur weil er eine gewisse Berühmtheit hat. Ansonsten ist diese Form von Friseurgeschäft mittlerweile verboten.

Was Jimmy hier in der Hand hält sind übrigens Ohrreiniger, die hier genutzt werden, um das Schmalz aus dem Ohr zu entfernen. Ja ! Das ist tatsächlich ein ganz üblicher Service hier beim Friseur !

Wir haben dann noch einen Abstecher in die Singapore City Gallery gemacht und die 3-dimensionale Ansicht von Singapur aus stadtplanerischer Sicht anhand eines Architektur Modells betrachtet. Sehr eindrucksvoll – vor allem was in dieser Stadt noch so alles architektonisch geplant ist und wie man sich vorstellt wie sie in einigen Jahren aussehen soll! Wow !! Jimmy hat uns erzählt, dass die Regierung ein ganzes Team bzw. ein Zukunftsministerium beschäftigt, dass die Zukunft von Singapur in allen Aspekten für die nächsten Jahrzehnte plant. Das halte ich für einen extrem fortschrittlichen Ansatz !
Übrigens habe ich neben unserem beeindruckenden Bürogebäude The Concourse sogar mein Apartment-Hotel Wilby wiedergefunden.
Die City Gallery kann ich Euch also nur empfehlen, denn so erhaltet Ihr nochmal einen ganz anderen Überblick über die Stadt.
Zudem ist die Gallery klimatisiert… ein nicht zu unterschätzender Aspekt auf einer 5-stündigen Führung durch die feuchte Hitze der Stadt ! 😀

Direkt neben der City Gallery sind wir dann in ein Hawker Center „eingekehrt“ und durften einige Spezialitäten probieren, die Jimmy als seine eigenen Favoriten vorgestellt hat:

• Chicken Rice (was sonst ??? Muss ich dazu echt noch was schreiben ? )
• Carot Cake (Achtung: ohne Karotte, aber mit Ei 🙂 )
• kleine gerollte Spezialitäten, von denen ich den Namen vergessen habe, die aber richtig gut geschmeckt haben, irgendwas mit Gemüse und Hähnchen
• Frisch gepresster Rohrzuckersaft mit Limette

Wieder einigermaßen bei Kräften ging es auf die letzte Etappe: zum Hochhaus The Pinnacle @ Duxton, das eine beeindruckende Architektur vorweist und außerdem 50 Stockwerke in die Höhe ragt. Eigentlich ist es ein Wohnhaus, aber in einem Seiteneingang darf man auch als Touri gegen eine kleine Gebühr nach oben auf die Terrasse des 50. Stocks. Mobiltelefon nicht vergessen beim Hochfahren ! Denn damit muss man unten beim Pförtner wieder anrufen, wenn man im 50. Stock angekommen ist, damit er die Türen auf die Terrasse elektronisch öffnet.

Was die Bewohner im 50. Stock dann als Jogging-Strecke nutzen (ein leichtes Lüftchen weht hier zum Glück immer und ist damit viel angenehmer zum Joggen als auf NN), konnten wir für eine unfassbare Panorama-Aussicht genießen. Aber seht selbst:

Und nach fast 6 Stunden wurden wir dann von Jimmy entlassen und sind müde, aber glücklich zur U-Bahnstation Outrampark marschiert.

Abends stand dann nur noch ein gutes Essen in einem der Restaurants in der ursprünglichen Klosteranlage Chijmes auf dem  Plan.

Sightseeing-Grüße nach Deutschland – Gute Nacht, Singapur !