Australien – Neuseeland – Cook Inseln: Begegnungen mit Tieren & Straßenschildern
Es ist Zeit, ein bisschen Revue passieren zu lassen, und da wir häufig gefragt werden, welchen Tieren wir denn wo begegnet sind auf unserer Reise, habe ich das auch für mich versucht mal zusammenzufassen und ich muss feststellen: wir kommen auf eine wirkliche große Tiervielfalt, die uns über den Weg gelaufen ist – gewollt und ungewollt. 😉
In Neuseeland waren wir erstmal bestürzt über die vielen toten Possums am Wegesrand. Ein lebendes Possum haben wir erst auf einer Farm in Blenheim gesehen.
Dafür waren es unzählige Schafe, Rinder und Hirsche auf den riesigen Weiden Neuseelands. Besonders in Erinnerung ist mir der zahme, große Hirsch auf Johnny’s Farm.
Eine wunderschöne Begegnung war die mit den Alpakas auf der Farm in Manapouri, die wir füttern und streicheln konnten. Und jeden Morgen gab es ein neues Alpaka-Baby zu bewundern.
Gänsehautfeeling gab es bei der Begegnung mit den vielen Seehunden in Kaikoura, die keine 2 Meter von uns entfernt lagen, wir die einzigen Touristen waren und die Seehunde noch daran hindern mussten, die Straße zu überqueren.
Keine Gänsehaut, sondern fiese Stiche in die Haut haben uns die Sandfliegen beschert. So schlimm sahen wir noch nie aus wie nach diesen Attacken: dunkelrote 5-Mark-Stück große Placken auf der Haut, die tagelang gejuckt haben.
Die vielen unterschiedlichen Vögel, die wir gehört und gesehen haben, kann ich leider in den wenigsten Fällen definieren.
Dann waren wir ja noch in Auckland im Zoo und haben uns den Tasmanischen Teufel angesehen, da wir davon ausgingen, dass er so rar ist, dass wir ihm auf Tasmanien nicht begegnen werden. Im Zoo sind wir auch auf die Keas getroffen, die frechen großen Vögel Neuseelands, die sich an den Sounds vor uns versteckt haben und die wir erst im Zoo zu Gesicht bekamen.
Der absolute Höhepunkt in Neuseeland war der Kiwi, den wir mit viel Glück und Stillstehen in der Dämmerung in Russell auf einer Wiese auf dem Flagstaff Hill gesehen haben.
Nicht zu vergessen die Delphin Schule, die sich um unser Boot gescharrt hatte im Queen Charlotte Sound von Picton und einen Teil unserer Bootsfahrt begleitet hat.
Auf den Cook Inseln sind mir die vielen wilden Hunde auf Rarotonga in Erinnerung geblieben, leider eher negativ, denn für einen Hundeangsthasen wie mich ist das ein rotes Tuch, wenn ein Hund auf mich zukommt, von einem wilden Hund ganz zu schweigen.
Dann waren da noch die Schweine, die angepflockt in der Wildnis herumstanden, genauso wie einige Ziegen.
An Land beeindruckte uns der Teppich an roten Krabben an einem versteckten Strand. Oder auch die größeren roten Krabben mit ihrem Haus auf dem Rücken, die sogar vor unserer Hütte herumkrabbelten.
Wenn ich an Aitutaki denke, dann natürlich auch an die Unterwasserwelt, die uns dort beim Schnorcheln begegnet ist: die ekligen schwarzen Seegurken, die wunderschönen, farbigen Riesenmuscheln, bunte Fische, vor allem mein Lieblingsfisch, der spitz-schnutige Trigger Fisch.
Was gab es sonst noch? Ok, die vielen Ameisen auch in den Bungalows und die einzige Kakerlake der Reise darf ich natürlich nicht unerwähnt lassen, waren aber auch schon aus meinem Gedächtnis fast verschwunden.
Und dann war da noch das Tiergeräusch schlechthin auf den Cook Inseln: das Kikeriki der Hähne, die in großer Zahl mit ihren Hennen überall rumliefen, selbst im Flughafen.
Australien… da wird die Tierliste deutlich länger und ich überlege, wie ich sie gliedern soll: nach giftig und ungiftig, nach knuddelig und eklig, nach Sichtung oder nach Größe :-)….
Ich fange einfach mal an und schaue, was mir so alles einfällt.
Auf Tasmanien habe ich das erste Mal in meinem Leben einen Wombat gesehen und das noch aus nächster Nähe und wir waren versucht, das kuschelige Pelztier zu streicheln, bis wir uns in Erinnerung riefen, dass wir es hier mit Wildtieren zu tun haben.
Wir lernten, dass ein Pademelon eines der kleinsten Beuteltiere aus der Familie der Kängurus ist, und freuten uns über das erste im Nationalpark Cradle Mountains auf Tassie.
Von den größeren grauen Kängurus sahen wir erstmal nur die Augenpaare, versteckt abends im Dunkeln im Busch vor der Waschhütte unseres Cottages in den Cradle Mountains. 5 oder 6 Augenpaare, die immer wieder die Höhe wechselten, sprachen einfach für Kängurus – ohne dass wir sie richtig sehen konnten. Spooky war diese Begegnung!
Im Cradle Mountain Nationalpark sahen wir auch unsere erste kleine Schlange von vielleicht 20 cm Länge, die sich zwischen den Beinen einer anderen Touristin hindurchschlängelte und sie zum Schreien brachte.
Auf Bruno Island hatten wir das Glück eines der schneeweißen Wallabys im hohen Gras zu sehen, das sicher zu der berühmten Herde weißer Wallabys auf dieser Insel gehört.
Und dann war doch noch der riesige Seeadler mit mind. 1,50m Flügelspannweite, der neben der Straße saß als wir mit 70 km/h ankamen und der sich aufschwang und gerade so über unserer Windschutzscheibe die Kurve bekam. Ich hatte Gänsehaut, so beeindruckt war ich von dieser Begegnung. Ich hätte ihm den Adlerbauch kraulen können. 🙂
Wir haben so lange die Augen nach Kängurus offen gehalten, dass wir es kaum glauben konnten, als wir sie endlich das erste Mal sahen – und zwar lebendig. Tote Kängurus lagen schon häufiger am Straßenrand und haben mich zu Anfang sehr geschockt, denn sie sind so groß, dass man erst denkt, ein toter Mensch liegt am Straßenrand, angefahren von großen SUVs oder LKWs. Wenn man ein Känguru angefahren hat, soll man sie ja am Schwanz von der Straße an die Seite schleifen und bei einem Weibchen den Beutel nach Nachwuchs untersuchen und dann gegebenenfalls den Wildtierservice unter der Nummer 1300 anrufen.
Ist uns zum Glück nicht passiert – auch weil es die ein oder andere Vollbremsung verhindert hat – aber welche Knochenreste und verwesten Tierleichen man ständig am Straßenrand antrifft, daran habe ich mich über die vielen Wochen nicht gewöhnt.
Aber zurück zu den quicklebendigen Tieren: in Halls Gap in den Grampians hatten wir endlich unsere erste Känguru-Begegnung, erst ungewollt auf einer Weide, deren Zaun kein Hindernis für ein Känguru darstellt. Dann trafen wir mitten in der Stadt auf dem Bürgersteig auf ein riesiges muskelbepacktes Känguru, dass vor unserem Auto die Straßenseite wechselte und uns sehr verblüfft zurückließ. Und schließlich der Sportplatz von Halls Gap mit der ständig dort grasenden Känguru-Herde, die wir in Ruhe beobachten und fotografieren konnten. Ein Erlebnis! Beim Eisessen danach haben wir unser Eis mit den frechen Kakadus teilen müssen.
In unserer Unterkunft in ‚Kangaroos on the Top Paddock‘ in Warlock gab es dann die Begegnungen zwischen knuddelig und eklig: wieder entzückende Känguru-Herden direkt vor unserer Finca, dazu Emus, Papageien in den Granatapfelbäumen und viele, viele andere Vögel. Aber auch eine Tausendfüßler-Invasion an den Abenden, unsere erste riesige 8cm dick-behaarte Spinne unter dem Esstisch, einen kleinen Skorpion im Wohnzimmer und anderes huschendes Getier mit langen Beinen. Auch das ist in meine Erinnerung eingebrannt…
Auf unserem weiteren Weg lag bei 100 km/h auf dem Highway eine große Schlange auf dem Asphalt und sonnte sich und ich bemühte mich, über sie drüber zu rollen ohne sie zu töten.
Am Tower Hill an der Südküste bekamen wir endlich unseren ersten Koala zu Gesicht, oben auf dem Eukalyptusbaum. Emus stapften untendrunter über den Parkplatz.
Die nächsten Koalas gab es auf Kangaroo Island: Eine Koala Mutter mit Kind ganz spontan entdeckt auf einem Baum neben der Straße. Und nachdem der Bus mit Touristen weiterfuhr, hatten wir sie ganz für uns allein.
Und natürlich gibt es auf Kangaroo Island auch ganz viele Kängurus – knuffig und lebend, aber auch tot auf der Känguru-Friedhofstraße als Abschreckung, damit vor allem die Touristen langsamer fahren. Unsäglich!
Dann gibt es auf Kangaroo Island die sogenannte Seal Bay und da liegen, wie der Name schon sagt, jede Menge Seehunde.
Nicht vergessen darf ich den Humpback Wal, den wir bei der Fährüberfahrt gesehen haben und der uns wirklich ein Spektakel bot und mit seinem ganzen Oberkörper ständig aus dem Wasser in die Luft schoss, drehte und malerisch auf die Wasseroberfläche klatschte.
Am Uluru erwarteten wir jede Menge an Tieren, waren sogar durch das Hotel vorgewarnt, aber es war zu kalt für Schlangen und co. und so waren die einzigen Tiere, die wir antrafen, einige knopfäugige Mäuschen, die durch das Restaurant rannten und Tauben mit Punkfrisur.
Auch die dicke fette Made, die wir in einer Baumwurzel ausgegraben haben und die nachher von unserer Tour Gruppe geröstet verspeist wurde, gehört unter die Kategorie ‚Tiere Australiens‘. 😉
An der Ostküste waren überall die Strände abgesperrt wegen hochgiftiger Quallen im Wasser, vor denen wir gewarnt wurden, aber eben keine gesehen haben. Dafür hatten wir das Vergnügen mit riesigen Salzwasserkrokodilen im Fluss, kleinen Fröschen und einem einzelnen Piranha im Fischbecken unseres B&B und einem Schwarm von weiß-gelben Kakadus, die für unseren Helikopterflug von der Startbahn vertrieben werden mussten. Und nicht zu vergessen die beiden dünnbeinigen Riesenspinnen im Daintree National Park am Touri-Center.
Im Kuranda Koala-Garten durften wir einen Koala auf den Arm nehmen – ein kleiner Traum wurde wahr! Daneben gab es auch noch eine große Anzahl der kleineren Süßwasser-krokodile und Echsen im Park.
Mission Beach war voll von richtig großen Schmetterlingen, vor allem dem blau leuchtenden Mountain Blue Schwalbenschwanz Schmetterling. Und natürlich sind uns hier vor allem die Begegnungen mit den seltenen Kasuaren in Erinnerung geblieben.
Bei der Cruise um die Whitsundays umkreiste uns ein Weißbauch-Seeadler und kleine Rochen schwammen am Boot vorbei, unverkennbar an ihrem dreieckigen Körper mit dem langen spitzen Schwanz.
Magnetic Island hat mich sehr gefordert, was die Tierbegegnungen betrifft, vor allem die erste, unerwartete, eklige im B&B: die langbeinige, dicke, haarige Riesenspinne im Bad. Ach, ich mag nicht mehr drüber reden….
Dafür waren die Felsenkängurus wirklich knuffig und auch die Koalas. Auf die Schlange, die mir vor den Füßen langgeschlängelt ist, hätte ich verzichten können, aber zumindest war sie entspannter als ich.
Auf Lady Elliot Island war die Tierwelt eine ganz besondere, vor allem beim Schnorcheln. Wir hatten das Vergnügen mit 7 riesigen Meeres-Schildkröten zu schwimmen zwischen vielen bunten Fischen und bunt leuchtenden Riesenmuscheln. Zwei kleinen Riffhaien konnten wir direkt in Strandnähe sichten, dazu ist die Insel ein Paradies für ganz viele sehr laute Vögel und vor allem eine Sorte der flugunfähigen Vögel (‚Buff-banded Rail – Bindenralle‘) nervte beim Essen und war beim Futterbetteln extrem aufdringlich.
Und zuletzt auf unserem Ausflug in Noosa hatten wir intensive Begegnungen mit dem Kookaburra beim Essen und einer Känguru Herde zwischen den Camping Zelten. Auf unserer Flussfahrt konnten wir dann noch einen blauen Kingfisher Vogel bewundern, Cat Fishs (Welse) wären gerne von uns gefüttert worden, genauso wie George, der Truthahn und ein kleiner Rochen machte seinen Weg durch den See.
Es waren doch eine Menge Tiere, wenn ich das jetzt so zusammengefasst sehe. Schön war’s – naja, meistens. 😉
Die Fotos von den Straßenschildern waren mein persönlicher Sammler-Spaß und dienen hier einzig und allein der Erheiterung. 🙂
Ein Kommentar
Renate Milz
Hallo, zu den Straßenschilder-Bildern gehört jetzt noch eine Tierbilder-Galerie. Bekommt man sowieso nicht ganz auf die Reihe, wo welche Tiere, wo welche Vögel und Fische waren. Wie immer war der Bericht spannend und seeeehhhrrrrr interessant. Die Erinnerungen bleiben an den einzelnen Erlebnissen lebendig.
Liebe Grüße Renate 👍👍👍👍👍👍