Neuseeland

Nordinsel #17: Huka-Falls, Tauranga & Mount Maunganui

Der Weg nach Tauranga führte uns als erstes zu den Huka-Falls, die von Touristen meistbesuchte Natur-Attraktion Neuseelands (angeblich). Das sind Wasserfälle mit einer unheimlichen Power: 220.000 Liter fallen hier pro Sekunde die 11 Meter hinunter und könnten so innerhalb von 11 Sekunden einen olympischen Swimming Pool füllen. Sehr beeindruckend! Man kann sich das Spektakel auch mit einem Speedboot von Nahem ansehen, aber nachdem ich gesehen habe, wie irre das Speedboot erst durch den Fluss pflügt und dann am Wasserfall Kapriolen dreht, lasse ich das besser aus. Zuschauen reicht eindeutig.

Wir besichtigen noch den Showroom einer sehr modernen Glasbläserei am Waldrand entlang der Straße und fahren dann Richtung Rotoroa, entlang des Lake Rotoroa und damit wieder entlang thermisch-geologischer Besonderheiten, sprich blubbernden heißen Pools, Geysiren und dampfenden Wasserlöchern. Wir wollten uns spontan den Pohutu Geysir anschauen, mussten aber feststellen, dass dies nur im Rahmen einer Tage vorher durchgeführten online Buchung für eine kulturell-natur-geologische 2 Stunden Führung möglich ist. So viel also zu spontanem Reisen und Besichtigen in Neuseeland. Das müssen wir leider immer wieder feststellen, dass Spontaneität hier die Möglichkeiten durchaus einschränkt.

Also konzentrieren wir unsere Aktivitäten auf die frei zugänglichen Naturphänomene und fahren dann weiter bis zu unserem nächsten Bed & Breakfast auf der Halbinsel von Taurangi – Otumoetai. Hier bleiben wir 5 Nächte in der Seascape Villa und wollen das auch zum entspannten Baden an den schönen Stränden nutzen – falls das Wetter uns keinen Strich durch die Rechnung macht.

Der darauffolgende Tag ist ein Sonntag und das Wetter ist bombastisch, also machen wir uns auf an die Strände von Mount Maunganui, dem ikonischen Berg von Tauranga – aber das tun alle Einheimischen auch. Also haben wir etwas Not erstmal einen Parkplatz zu finden, aber als wir endlich Glück haben, stellen wir fest, dass sich die vielen Leute gut an diesem endlos langen Strand verteilen und vor allem dieser Strand zur Meeresseite hin einer der schönsten ist, die wir auf unseren Reisen je gesehen haben. 🙂
In Tauranga Beach wird alles geboten: zur Marina hin gibt es etwas ruhigeres Gewässer an einem schönen Sandstrand, der überwiegend von Familien und Stand-Up-Paddlern genutzt wird. Zur Meeresseite hin überwiegen die Surfer in der Brandung rund um Felsen, die wie auf den Strand geworfen aussehen.

Bei einem längeren Spaziergang entlang dieses fantastischen Strands finde ich überall wunderschöne Muscheln und Schneckenhäuser. Die Dünen und Strandzugänge erinnern mich grade sehr an Sylt.

Das wird mir als einer der entspanntesten Tage, die wir bisher so hatten, in Erinnerung bleiben.

Und weil es uns dort so gut gefallen hat, planen wir für den folgenden Montag, Mount Maunganui erneut einen Besuch abzustatten. Die Neuseeländer müssen arbeiten und wir bekommen etwas einfacher einen Parkplatz zwischen den immer noch zahlreichen Touristen. Diesmal wandern wir durch alte Seekiefernwälder um den Mount drumherum und genießen wunderschöne Blicke auf die türkisblaue See, die Inseln, die zum Teil weiter entfernt auftauchen, die Statue vom Gott des Ozeans und die Wellen, die sich wieder an wunderbaren Felsformationen brechen.

Die Neuseeländer sind ein wahnsinnig freundliches Volk und grüßen auch unbekannterweise, wenn man sie auf den Wanderwegen trifft. Ein kleines Schwätzchen mit anderen Touris schließt sich auf unserem Rundweg um den Mount an. Und ich bekomme endlich die Business Idee, um nach Neuseeland auszuwandern 🙂 : wie an den Stränden der Côte d’Azur würde ich hier täglich mit einem geländegängigen Eiswagen meine Runden um den Mount drehen und Eis, kalte Getränke sowie mineralische Getränke für die Jogger anbieten.

Mit einem Eis (‚Copenhagen Cones‘) beschließen wir dann auch den Tag am Strand und schauen leicht entrückt mit spinnerten Ideen im Kopf den Wellen beim Wellenbrechen zu.

 

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