Hawaii

Oahu – alle anderen sehenswerten Ecken

Northshore & Surfers Delight

Die Zeit, die wir jeweils auf Oahu verbrachten, nutzen wir für abwechslungsreiche Ausflüge und entspannte Strandnachmittage. Es ging an die North Shore, das Mekka für Surfer und Wellenreiter und im Herbst (Okt/Nov) regelmäßig Schauplatz der berühmtesten Surfer-Wettbewerbe in den weltweit bekannten Riesenwellen. Hier tummeln sich dann Surfer und welche die es werden wollen und genauso viele, die nur so aussehen als ob sie es könnten. Hier gibt es die berühmten Straßenschilder: Achtung Surfbrettträger kreuzt! Und jeder, wirklich ausnahmslos jeder hat irgendwo ein Surfbrett…unter dem Arm, auf dem Autodach, auf dem Fahrradlenker. Entsprechend zum Publikum ist auch das ganze Umfeld mit Restaurants, Unterkünften, Bars sehr leger und chillig.
Die Wellen sind an der North Shore meist zu intensiv zum Baden, aber wer sich nicht selbst auf ein Surfbrett wagt, bekommt hier zumindest auch zum Zuschauen ordentlich was geboten.

Dole Plantage

Wenn man mindestens eine Woche auf der Insel ist, dann kann man schon das typische Touri-Programm ankurbeln. Und das beinhaltet sicherlich einen Besuch auf der weltberühmten Dole-Plantage mit einem Gang durchs Dole-Labyrinth, das 2008 zum weltgrößten Labyrinth erklärt wurde. Anschließend ist definitiv eine Shopping-Einheit im Dole-Shop fällig, in dem alles aus Ananas hergestellt wurde, was man sich so vorstellen kann – oder auch nicht… Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt, vom Ananas-Lutscher bis zum Ananas-Platzdeckchen.
Ich empfehle das Ananas-Eis und die Ananas ganz pur, denn das ist ein Geschmackserlebnis, ach was: eine Geschmacksexplosion, die man mit einer importierten Ananas in Europa niemals erhalten wird.
Interessant ist es jedenfalls mal in Natur zu sehen wie Ananas wachsen, nämlich in Sträuchern. Die riesigen Ananasfelder auf diesem tiefroten Vulkanboden haben bei mir jedenfalls einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Valley of the Temples

Sucht man etwas mehr Ruhe, dann ist vielleicht ein Ausflug in das Tal der Tempel, „Valley of the Temples“, das richtige.
Eigentlich ist das Valley of the Temples ein riesiger Friedhof, auf dem viele Hawaiianer aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen und Religionen begraben liegen. Es mutet jedoch mehr wie ein Park an, mit wunderschönen Tempeln, kleinen Wasserfällen, Koi-Karpfen-Teich, Zen-Architektur, top gepflegt und Ruhe vor den Touristen-Massen. Im Herzen des Tals liegt der Byodo-In Tempel, eine kleinere Nachbildung des über 950 Jahre alten Byodo-In-Tempels im japanischen Uji. Das Gebetshaus wurde 1968 zu Ehren der ersten japanischen Siedler auf Hawaii errichtet, dabei wurde kein einziger Nagel verwendet. Vor dem Eintreten können Besucher die riesige, heilige Bronzeglocke (bonsho) mit der Holzkeule (shu-moku) läuten – ein Glücksbringer. Im Inneren erwartet den Besucher der eindrucksvolle, 2,70 Meter hohe goldene Amida Buddha.

Kaena Point

Empfehlen kann ich außerdem eine Wanderung zum nordwestlichsten Zipfel von Oahu, Kaena Point. Dieser Abschnitt der Lavaküste gilt als der Ort, an dem die Seelen der alten Hawaiianer in die spirituelle Welt springen und auf die Seelen ihrer Vorfahren treffen. Dank der malerischen Aussicht auf die Küste von Waianae im Süden, Mokuleia im Norden und den Pazifik ist es nicht überraschend, warum dieser Ort als so heilig gilt.

Kaena Point kann man nur durch eine Wanderung erreichen. Es gibt zwei Wanderwege: einen vom Norden aus, der Mokuleia-Seite, der durch eine heiße Szenerie und schroffes Lavageröll führt. Alternativ kann man vom Süden, der Leeward Coast, hinwandern. Diese Westseite auf Oahu bietet weiße Sandstrände und Tauchmöglichkeiten. Eventuell kann man sogar Delfine sehen.

Ausreichend zu trinken und Sonnencreme gehören für diese Wanderung zur Grundausstattung. Dagegen können die Badeutensilien zurückbleiben, denn die Küste ist zu gefährlich, um hier ins Wasser zu steigen. Man sollte auch darauf gefasst sein, dass sich das Wetter hier sehr schnell ändert, von brennendem Sonnenschein, über Nebel bis zu einer kurzzeitigen Sintflut ist alles drin – innerhalb von 15 Minuten. 

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