Wet Market und Kochkurs in Kambodscha
Der zweite Tag in Kambodscha fing für uns deutlich später an: Diesmal wurden wir zur Vorbereitung unseres Kochkurses von der Küchenchefin des Hotels um 9 Uhr abgeholt und mit dem Tuk-Tuk ging es dann zum nächst gelegenen Markt in Siem Reap.
Die Märkte sind in der Regel in überdachten Hallen untergebracht, in denen das Leben tobt.
Zum einen gibt es natürlich die üblichen Touri-Souvenir-Stände mit vielen karierten Khmer-Schals, aber hier findet auch der richtige und sehr interessante sogenannte Wet-Market statt, auf dem sich auch die einheimische Bevölkerung mit Fisch, Fleisch, Geflügel, Obst und Gemüse eindeckt. Und klar, die ein oder andere Garküche für die Nudelsuppe zum Frühstück ist natürlich ebenfalls in das Geschehen integriert.
Wir starteten direkt bei den Fleischtheken, wo die großen Fleischstücke von Rind, Lamm und Schwein von der Decke hingen und die Frauen (es sind fast nur Frauen auf dem Markt!) mit dem Beil die großen Stücke zerteilten. Ich muss zugeben, ich habe erstmal die Luft angehalten. Das Fleisch hing ungekühlt von der Decke, die Hühner streckten ihre Füße alle nach vorne weg und die Fische lagen bei den „Premium“-Läden zwar noch zuckend aber zumindest teilweise gekühlt auf den Tischen.
Eigentlich waren es keine Tische, sondern Podeste, auf denen die Frauen auf kleinstem Raum zusammengekauert saßen, vor sich ein Hackbrett und ein Beil und dann wurde munter alles ausgelöst, zerteilt, ausgenommen, gehäutet und geviertelt. Egal ob Rind, Huhn, Fisch oder Frosch !
Aber ich muss Euch sagen: ich habe dann wieder aufgeatmet ! Es roch nicht ! Weder nach intensivem Fleischgeruch, aber auch nicht nach Fisch. Es hatte alles seine Ordnung, war sehr frisch, aber eben in der Zubereitung und Aufbewahrung für uns ungewöhnlich. Dazu muss ich sagen, dass mir sowas auch nicht so viel ausmacht, ich schlage mich ja selbst gerne mal mit großen Tomahawk Steaks und ganzen Fischen für den Grill rum.
Allerdings haben wir uns gefragt, wer es auf die Podeste schafft und warum (monetäre Anreize eventuell?) und wer dann auf dem Beton-Fußboden bleiben muss. Auf dem Fußboden war wirklich gar nichts gekühlt und die Fische lagen neben Obst und Gemüse sowie Kräutern und Bienenwaben.
Aber sind die Farben nicht herrlich ! Ich war begeistert von der Vielfalt an Gemüsen und Kräutern und deren tollen Düften. Unsere Küchenchefin konnte sich ebenfalls für einige Bündel essbarer Blüten begeistern und dann waren wir auch fertig. Der Rest war wohl schon eingekauft für unseren Kochkurs.
Um 12 Uhr wurden wir dann mit dem Tuk-Tuk ins Nachbarhotel gefahren, das zur kleinen Hotelkette gehört und in dem die Küchenchefin schaltet und waltet. Hier haben wir in der Outdoor-Küche dann unser kambodschanisches 3-Gänge Menü gekocht:
- Grüner Mangosalat mit getrocknetem Fisch
- Traditionelles Chicken-Curry mit Süßkartoffeln, Karotten und kleinen asiatischen Auberginen
- Tapioca-Süppchen mit Banane in Kokosmilch
Es hat sehr viel Spaß gemacht, war extrem gut vorbereitet von der Küchenchefin und hat sau-lecker geschmeckt ! Und zum Schluß haben wir noch unser kambodschanisches Kochkurs-Zertifikat bekommen ! ….. und die Rezepte gleich dazu…. 😉
Lasst Euch inspirieren – und demnächst von uns bekochen. 😀
Noch ein lecker Stöffchen in Siem Reap – frischer Ananassaft – und nun Euch noch einen schönen Nachmittag nach Deutschland !
Ein Kommentar
Korn's Family
Hi, da haben wir ja noch zwei Köche in der Family! Wir sind gespannt auf Eure neuen Kochkünste, wahrscheinlich wie immer gut.
Du warst aber wirklich fleißig heut Nacht